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Statoil ASA

Fornebu, Norwegen

Informationen zur Referenz

Gebäudeart:

Büro und Business

Produkte:

Sonnenschutz, Fassaden

Serien:

ALB, Hohllamelle, active, linear

Standort:

Fornebu, Norwegen

Fertigstellung:

2012

Architekten:

a-lab AS

Fachbetrieb:

Flex

Bildnachweis:

BYGGEINDUSTRIEN

Projektbeschreibung

Projektbeschreibung

Ein Bürogebäude im Superlativ – modernstes Design, maximale Vorfertigung, gigantische Stahlkonstruktionen, kürzeste Bauzeit, enorme Medienpräsenz und viel Lob. In nur 20 Monaten Bauzeit entstand in Fornebu bei Oslo ein aufsehenerregendes architektonisches Wahrzeichen. Schon in der Planungsphase wurde die regionale Niederlassung des norwegischen Energieherstellers Statoil ASA mit Vorschusslorbeeren überhäuft. Schon bevor das Architekturbüro a-lab mit dem Bau begann, wurde das Bürogebäude als neues „Icon Building“ der Zukunft gehandelt.

Das neue Gebäude der regionalen Niederlassung des Unternehmens Statoil ASA wurde kürzlich fertig gestellt und überzeugt mit einem zukunftsorientierten Design, einer flexiblen Struktur und einem umweltfreundlichen Energiekonzept. Der Neubau ist eingebettet in einen Landschaftspark auf dem ehemaligen Flughafengelände Fornebu und ersetzt ein mehrgeschossiges Parkhaus. Seit der Flughafen 1998 stillgelegt wurde, werden die Terminalgebäude durch die Immobiliengesellschaft IT Fornebu Properties AS für Bürozwecke umgenutzt. Der Entwurf von a-lab setzte sich in einem Wettbewerb durch. Eines der Ziele des von der scheinbar zufälligen Stapelung des Mikadospiels inspirierten Designs war es, die Grundfläche des Gebäudes im Park zu minimieren. Gleichzeitig sollte eine flexible Arbeitsumgebung geschaffen werden, die von allen Büros den Blick auf die umliegende Fjordlandschaft ermöglicht. Das Gebäude, das 2.300 Büroarbeitsplätze bietet, soll zusätzlich auch die Firmenwerte des Unternehmens verdeutlichen. All dies spiegelt sich in der offenen und nach allen Seiten ausgerichteten Architektur von a-lab wider.


Das Gebäude besteht aus fünf übereinander gestapelten, in drei Ebenen angeordneten Riegeln, die gegeneinander verdreht wurden. Die Riegel liegen lediglich an vier Punkten auf, an den Überschneidungen wurden die Treppenhaus- und Aufzugskerne angeordnet. Das Zentrum des Gebäudes bildet ein klimatisiertes, sechsgeschossiges Atrium, in dem Gemeinschaftsnutzungen untergebracht sind. Die Riegel sind jeweils 12,5 m bzw. drei Geschosse hoch, 140 m lang und 23 m breit. Die Stahlkonstruktionen ermöglichen die enormen Auskragungen bis zu 30 Metern.

Gigantische Stahlkonstruktion und maximale Vorfertigung

Gigantische Stahlkonstruktion und maximale Vorfertigung

Eine besondere Herausforderung war die kurze Bauzeit. a-lab wurde im März 2009 mit der Planung des 65.500 m2 großen Komplexes sowie weiteren 52.400 m2 unterirdischer Tiefgarage beauftragt. Nachdem das bestehende Parkhaus abgerissen war, wurde Anfang 2010 mit den Arbeiten für das Untergeschoss begonnen, während der Entwurf noch in vollem Gange war. Um die Bauzeit gewährleisten zu können, wurde der größte Teil des Gebäudes, einschließlich der Stahl- und Betonkonstruktionen sowie die Fassadenelemente, vorfabriziert und vor Ort montiert. Dadurch konnte ein hoher Präzisionsgrad garantiert und die Abläufe beschleunigt werden. Die 140 m langen Stahlkonstruktionen wurden in jeweils 100 Tonnen schweren Elementen per LKW aus Finnland geliefert und vor Ort verschweißt. Für die Platzierung und Stapelung der Elemente kam Nordeuropas größter mobiler Kran zum Einsatz.

Fassaden-Sonderkonstruktionen

Fassaden-Sonderkonstruktionen

Während die Stahlkonstruktionen der oberen Riegel platziert wurden, brachte das Unternehmen Flex Fasader AB bereits an den unteren Riegeln die vorfabrizierten Fassadenelemente an, die gemeinsam mit Schüco als Sonderkonstruktion entwickelt wurden.80 mm-Profile sorgen für die Stabilität der Module und ermöglichen Elemente von 3 m Breite und 4,7 m Höhe. Die weißen Längsfassaden zeichnen über alle drei Stockwerke hinweg die darunterliegende Konstruktion nach und erscheinen von Weitem in einzelne Pixel aufgelöst. Dabei war es a-lab wichtig, dass jede Fassadenseite als eine nahtlose Fläche erscheint, die nicht sichtbar durch technische Notwendigkeiten unterbrochen wird. Hierzu wurde eine Fassadenkassette mit 250 mm Tiefe entwickelt, welche die Sonnenschutzlamellen aufnimmt. Die Fassadenelemente aus aluminiumpulverbeschichteten Sandwichpaneelen sorgen durch ihre Tiefe für den Reliefcharakter der Fassade und bieten zusätzlich einen natürlichen Sonnenschutz. Die geschlossenen Fassadenflächen erreichen einem U-Wert von 0,18 W/m2K, die verglasten Flächen von 0,6 W/m2K. Durch ein Verhältnis von 65 % Glasflächen zu 35 % geschlossenen Paneelen wurde, laut Architekten, die optimale Balance zwischen Tageslicht und Erwärmung durch Sonneneinstrahlung erreicht. Der Prototyp der Fassadenkonstruktion wurde im Vorfeld im Schüco Technology Center hinsichtlich der Anforderungen für Wasser- und Luftdichtigkeit geprüft. Die kurzen Enden der Riegel erinnern an Schaufenster oder Guckkasten. Eine sich über alle drei Geschosse ziehende schwarze Glasfassade, die ebenfalls in Kooperation mit Schüco entwickelt wurde, kontrastiert die weißen Längsfassaden. Jede Giebelfassade besteht aus 180 Glaslamellen. Diese werden durch spezielle Profile am Boden und an der Oberseite gehalten, die Beschläge sind Standardelemente des Schüco Systems ALB. Die Glaslamellen wurden leicht überlappend angeordnet, wodurch eine regelmäßige Struktur entsteht. Die Glaselemente selbst bestehen aus einem schwarzgefärbten Doppelglas mit dunklem Kern, wodurch von außen ein tiefschwarzer Eindruck entsteht. Ein zusätzlicher Sonnenschutz wird durch die Anordnung der Scheiben unnötig. Die Lamellen sind mit einer Schubstange verbunden und werden mittels Linearantrieb bewegt. Je nach Himmelsrichtung sind die Gläser in einem anderen Winkel angeordnet und folgen nach einem vorprogrammierten Muster dem Sonnenstand. Die G-Werte der Ganzglaspaneele liegen, je nach Himmelsrichtung, bei 0,24 bis 0,36 W/m2K. Insgesamt wurde für das Gebäude ein Energieverbrauch von 103 kWh/m2a berechnet. Das Energiekonzept beruht dabei auf verschiedenen Bausteinen, darunter die Nutzung von Fernwärme, etwa 85 % Energie-Recycling und natürlich den hochgedämmten Fassadensystemen.

Standort der Referenz

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